Verleihung des Landespreises für beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen

Sozial- und Integrationsminister Kai Klose hat am Donnerstag, 30.11.2023 im Rahmen einer Feierstunde den Landespreis für beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen sowie den Anerkennungspreis für Inklusionsbetriebe verliehen.

Der Landespreis wurde in diesem Jahr in Kooperation mit der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) e. V. im Haus der Wirtschaft Südhessen in Darmstadt verliehen. Dirk Pollert, der Hauptgeschäftsführer der VhU, würdigte die diesjährigen Preisträger und begrüßte die Etablierung der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) als sinnvolles Beratungs- und Unterstützungsangebot für die hessischen Unternehmen. Martin Weiland, Beauftragter des Bundes für die EAA, zeigte aus Sicht der Bundesregierung Entwicklungsperspektiven für diese bundesweite Beratungsstruktur auf.

Mit dem Landespreis für beispielhafte Beschäftigung und Integration wurde die familiengeführte Siebert GmbH & Co. KG, ein Bau- und Heimwerkermarkt in Hünfeld, ausgezeichnet. Das Unternehmen arbeitet eng mit dem Landeswohlfahrtsverband, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft zusammen und gewinnt durch Inklusion wertvolle Mitarbeiter*innen, die im Arbeitsalltag regelrecht aufblühen. „Das Unternehmen pflegt eine Kultur und Arbeitsatmosphäre, in der die Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen. Ihnen ist ein gutes Betriebsklima wichtig, das Vertrauen schafft und gegenseitige Wertschätzung vermittelt“, so Klose.

Die zweite Preisträgerin, CRS medical GmbH aus Aßlar, ist ein Medizintechnikhersteller und kooperiert bereits seit vielen Jahren mit der Diakonie Lahn-Dill. CRS medical ermöglicht den Beschäftigten der Diakonie Lahn-Dill im Rahmen eines Praktikums, den Arbeitsalltag kennenzulernen und ihre berufspraktischen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln. „Nach den ersten positiven Erfahrungen hat CRS medical weitere Praktikumsplätze geschaffen und durch diese Zusammenarbeit viele wertvolle Mitarbeitende gewonnen“, betont Klose.

Mit der ebenfalls ausgezeichneten Werk9 GmbH aus Fulda wurde ein außergewöhnlich engagierter Betrieb aus der Holzverarbeitung/Schreinerei gewählt, der jedem Mitarbeiter bzw. jeder Mitarbeiterin die Unterstützung gewährt, die nötig ist und tägliche Betriebsabläufe an die Bedarfe anpasst. Das Unternehmen, so der Minister, zeichne sich durch ein hohes Maß an persönlichem Engagement und der Bereitschaft aus, auch in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben und weiterhin allen Menschen Wertschätzung entgegenzubringen. Klose: „Die wichtigste Grundlage dafür ist ihr auf Wertschätzung aufbauendes Arbeits- und Betriebsklima.“

Beim Landespreis für Inklusionsbetriebe ist der Schwerpunkt auf Betriebe gelegt worden, die sich in besonderer Weise im betrieblichen sowie außerbetrieblichen Kontext für ihre Beschäftigten mit Behinderungen engagieren. Mit dem zum dritten Mal vergebenen Preis wurde der hessische Inklusionsbetrieb DIALOGMUSEUM gGmbH aus Frankfurt ausgezeichnet. Das Museum bietet Besucherinnen und Besuchern beim „DIALOG IM DUNKELN“ eine Ausstellung zur Entdeckung des Unsichtbaren an. Dabei werden Besucher*innen-Gruppen von blinden oder sehbehinderten Expert*innen durch einen lichtlosen Parcours mit wechselnden Themenräumen geführt. „Ziel ist ein Rollentausch, der die Sinne und die Empathie schult und Inklusion unmittelbar erlebbar macht“, unterstreicht Klose und lobt: „Sie erfüllen damit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.“

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Preisträger Landespreis beispielhafte Beschaäftigung
Jürgen Holzhauer, Marco Wigbert Gretsch, Staatsminister Kai Klose, Dr. Michael Schlapp, Laura Margielsky, Sezen Stearn, Petrine Waagö, Maureen Ekizoglu , Dietmar Bäuml, Sven Schrödl, Dagmar Siebert, Thea Sophie Pfeiffer, Stefanie Besier, Svenja Lind (v.l.n.r.)