Unter diesem Motto hatten die südhessischen Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) aus Darmstadt, Offenbach, Hanau, Wiesbaden und dem Odenwaldkreis gemeinsam mit der bayerischen EAA Unterfranken (Aschaffenburg/Miltenberg) zur Online-Veranstaltung am 28. Oktober eingeladen. Für die Veranstaltung konnte Luigi Beltempo (EAA Darmstadt/Darmstadt-Dieburg) Frau Dr. Sonja Galkin als Referentin gewinnen. Die gebürtige Darmstädterin ist am Stammsitz von H&M in Stockholm für KI und Datenschutz verantwortlich.
In den rund eineinhalb Stunden begleitete Frau Dr. Galkin die über siebzig Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber durch das Thema. Neben Informationen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) erhielten die Gäste der Veranstaltung unter anderem Anleitungen zur Nutzung von KI bei inklusivem Recruiting und inklusivem Onboarding.
Um das Thema plastischer zu gestalten, nahm Frau Dr. Galkin die Teilnehmenden aktiv mit. So ermutigte sie direkt während der Online-Veranstaltung, mittels jeweiligem KI-System, klassische Stellenausschreibungen durch KI inklusiv formulieren zu lassen. Das Interesse und die aktive Beteiligung waren ausgesprochen groß. Die Ergebnisse der Aufgaben, die im Chat geteilt wurden, waren erstaunlich und haben den Vorher-/Nachher-Unterschied sehr verdeutlicht.
Wie kann inklusive Willkommenskultur im Unternehmen gestaltet werden? Und wie kann KI hierbei unterstützen? Frau Dr. Galkin zeigte Möglichkeiten auf, wie KI individuell beauftragt werden kann, um beispielsweise einen Einarbeitungsplan für eine Mitarbeiterin mit Sehbehinderung zu erstellen. Beispiele wie diese zeigen, welche nahezu unbegrenzte Möglichkeiten Personalverantwortliche haben, digitale Unterstützung für die Gestaltung eines inklusiven Umfelds im Unternehmen zu nutzen.
Frau Dr. Galkin verdeutlichte in ihrer Präsentation, dass man sich Künstliche Intelligenz wie einen engagierten Praktikanten vorstellen könne: Sie liefert oft gute Vorarbeit, bringt Ideen ein und bietet Orientierung. Die finale Entscheidung sollte jedoch immer bei der Führungskraft oder dem Personalverantwortlichen liegen. Zur fachlichen Absicherung empfahl Frau Dr. Galkin, die Unterstützung der EAA in Anspruch zu nehmen – denn eine fundierte Beratung könne KI nicht ersetzen. Schließlich seien die von KI erzeugten Inhalte nicht immer verlässlich, und auch Quellenangaben stimmten nicht in jedem Fall.
„Wir haben uns über die rege Beteiligung der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sehr gefreut!“, so die Organisatorinnen und Organisatoren. Personalverantwortlichen etwas an die Hand zu geben, dass sie ohne außenstehende Unterstützung befähigt, schnelle Ergebnisse zu erhalten, war das Ziel der Veranstaltung. Gerade bei inklusiven Stellenausschreibungen – dann, wenn es auch mal schnell gehen soll – wird KI sicherlich eine hilfreiche und effiziente Lösung sein. Willkommenskultur und ein gutes Arbeitsumfeld zu ermöglichen sind weitere Einsatzmöglichkeiten. Und wer weiß, möglicherweise wird es Arbeitgeber geben, die den gemeinsamen Betriebsausflug mit Hilfe von KI inklusiv und barrierefrei planen werden.
Die Kontaktdaten Ihrer Einheitlichen Ansprechsstelle vor Ort finden Sie hier.