Maßgebliche Beteiligung der EAA Waldeck-Frankenberg an einem innovativen Projekt der betrieblichen Fachpraktikerausbildung für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf

Mit zwei feierlichen Kick-off-Veranstaltung im Berufsförderungswerk des Handwerks in Korbach startete ein wegweisendes Projekt, das Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine zukunftssichere Ausbildung im Handwerk eröffnet.

Ein innovativer Lösungsansatz durch regionale Kooperationen

Ausgehend von dem akuten Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Region wurde dieses Projekt ins Leben gerufen. Maßgeblich für die Konzeption und Umsetzung war die enge Zusammenarbeit der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber, des Integrationsamts Kassel, der Handwerkskammer Kassel, des Integrationsfachdienstes sowie der Agentur für Arbeit der Region mit der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg und ihrem angeschlossenen Berufsförderungswerk. Diese Partner stellten nicht nur die Weichen für das Projekt, sondern konnten auch eine zentrale Hürde für betriebliche Ausbildungsplätze für diese Jugendlichen mit Beeinträchtigung überwinden.

Überwindung von Ausbildungsbarrieren

Ein wesentlicher Hemmschuh für die betriebliche Ausbildung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf war bislang das Fehlen der notwendigen rehabilitationspädagogischen Zusatzqualifikation (ReZA) bei vielen kleinen und mittleren Handwerksbetrieben. Diese Zusatzqualifikation befähigt Ausbilderinnen und Ausbilder dazu, jungen Menschen mit Behinderung eine praxisnahe und zielgerichtete Ausbildung als Fachpraktiker zu ermöglichen. Durch eine strategische Kooperation mit dem BFH, dessen Lehrkräfte über die erforderliche Qualifikation verfügen, sind nun auch diese Betriebe in der Lage, diese bislang benachteiligte Zielgruppe auszubilden.

Praxisnahe Ausbildung mit langfristigen Perspektiven

Das innovative Ausbildungskonzept ermöglicht den Jugendlichen nicht nur einen direkten, praxisnahen Zugang zu handwerklichen Berufen, sondern eröffnet ihnen zugleich realistische Perspektiven für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Gleichzeitig profitieren die regionalen Handwerksbetriebe von motivierten und engagierten Nachwuchskräften, die den zukünftigen Herausforderungen im Handwerk gewachsen sind. Durch die praxisorientierte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Auszubildenden wird nicht nur der Zusammenhalt in der Region gestärkt, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Zukunftssicherung des Handwerks geleistet.

Starke Unterstützung durch die öffentliche Hand

Auch das hessische Sozialministerium (HSMI) hat sich dem Projekt angeschlossen und eine Förderung im Rahmen des hessischen Perspektivprogramms zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen (HePAS) zugesagt. Das Projekt läuft vom 1. August 2025 bis zum 31. Juli 2029 und wird vom Berufsförderungswerk des Handwerks in Korbach in enger Kooperation mit allen beteiligten Partnern umgesetzt.

Ein bedeutender Schritt in eine inklusive Zukunft

Durch diese intensive und partnerschaftliche Zusammenarbeit werden die Weichen für eine inklusive berufliche Zukunft gestellt. Jugendliche, die auf dem ersten Arbeitsmarkt bislang kaum Chancen hatten, erhalten neue Türen zu öffnen – und regionale Handwerksbetriebe gewinnen frühzeitig qualifizierte Nachwuchstalente.
 

EAA-Fachberaterin 
Josefine Rohe 
Telefon: 06451 724335
E-Mail: rohe@treffpunkte-wa-fkb.de

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v.l.n.r. Dimitrij Schmalz [Wirtschaftsförderer], Maria Djambazov [Leitung Berufsförderungswerk], Jan Naumann [Agentur für Arbeit], Josefine Rohe [EAA Fachberaterin], Anja Vogt [Integrationsfachdienst]
Auftaktveranstaltung mit regionalen Handwerksbetrieben.