Fachforum: „Übergänge inklusiv gestalten – Junge Menschen mit Behinderung an der Schwelle zum Berufsleben“

Am 11. November 2024 fand in Darmstadt das Fachforum „Übergänge inklusiv gestalten – Junge Menschen mit Behinderung an der Schwelle zum Berufsleben“ statt. Die Veranstaltung, organisiert im Rahmen der hessenweiten Initiative OloV (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf), brachte Expertinnen, Praktikerinnen und Arbeitgeber zusammen, um praxisnahe Lösungsansätze für eine gelungene Inklusion im Übergang von der Schule in den Beruf zu entwickeln. Monika von Brasch, Leiterin der hessenweiten OloV-Koordination bei involas, moderierte die Veranstaltung.

Fachvorträge und interaktive Diskussionen

Eingeleitet wurde das Forum mit zwei Impulsvorträgen: Prof. Dr. Marc Thielen von der Leibniz Universität Hannover beleuchtete die „Herausforderungen und Perspektiven für Inklusion am Übergang Schule-Beruf“, während Jan Martin Schwarz von der Perspektiva gGmbH ein bewährtes Modell zur beruflichen Integration benachteiligter Jugendlicher präsentierte.

In anschließenden Diskussionsrunden an elf Thementischen konnten die Teilnehmenden spezifische Fragestellungen vertiefen und Erfahrungen austauschen. Die Themen reichten von der Berufsorientierung über die Arbeit von Integrationsbetrieben bis hin zu Unterstützungsangeboten für Betriebe und Jugendliche.

Thementisch 3: Perspektive der Arbeitgeber im Fokus

Am Thementisch 3, der von der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) gestaltet wurde, stand die Sichtweise der Arbeitgeber*innen und Personalverantwortlichen im Mittelpunkt. Die EAA zeigte auf, wie wichtig es ist, die Bedarfe und Interessen der Betriebe bei der Umsetzung von Inklusion ebenso zu berücksichtigen wie das Recht auf Teilhabe von schwerbehinderten Menschen.

„Ohne Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen geht es nicht. Ihre Perspektive ist entscheidend, um Inklusion erfolgreich umzusetzen. Im Übergang von der Schule in den Beruf müssen sowohl die Interessenlagen der Betriebe als auch das Anrecht schwerbehinderter Menschen auf Teilhabe anerkannt und in Einklang gebracht werden,“ betonte Yücel Akdeniz von der EAA.

Die Diskussion verdeutlichte, dass Betriebe oft Unterstützung benötigen, um Inklusion nachhaltig und mit Vertrauen in den Arbeitsalltag zu integrieren. Die EAA bietet hierzu praxisnahe Beratung und vernetzt Unternehmen mit relevanten Akteur*innen.

Praxisbeispiele und Unterstützung für Betriebe

Die Veranstaltung bot zahlreiche Einblicke in gelungene Inklusionsprojekte und Unterstützungsangebote:

  • Erfolgsmodelle wie die Perspektiva gGmbH, die Jugendliche mit besonderen Bedarfen in den Arbeitsmarkt integriert.
  • Unterstützungsangebote des Integrationsfachdienstes und der EUTB, die Jugendlichen und Betrieben Orientierung und konkrete Hilfe bieten.
  • Innovative Ansätze wie der Aktionstag „Schichtwechsel“, der Barrieren zwischen Werkstätten und dem allgemeinen Arbeitsmarkt abbaut.

Fazit: Übergänge inklusiv gestalten – eine gemeinsame Aufgabe

Das Fachforum machte deutlich, dass Inklusion am Übergang Schule-Beruf nur gelingen kann, wenn alle Akteurinnen – von Jugendlichen, Bildungseinrichtungen und Unterstützungsstrukturen bis hin zu Arbeitgeberinnen – gemeinsam an einem Strang ziehen.

„Es braucht das Engagement aller Beteiligten, um Inklusion im Übergang Schule-Beruf zu verwirklichen. Besonders die Arbeitgeberperspektive ist unverzichtbar, denn ohne die Betriebe kann Inklusion nicht gelingen. Dieses Fachforum hat gezeigt, wie wichtig es ist, Interessenlagen miteinander in Einklang zu bringen und Brücken zwischen Menschen, Institutionen und Möglichkeiten zu bauen,“ fasste Yücel Akdeniz, Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber, zusammen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie die Dokumentation finden Sie auf der Homepage "Berufliche Orientierung Südhessen"

 

EAA-Fachberater
Yücel Akdeniz     
Telefon: 06151 2710-37
Mobil: 0170 9206841
E-Mail: akdeniz.yuecel@bwhw.de

 

Zurück
Yücel Akdeniz (rechts), EAA-Fachberater, im Gespräch über die Perspektiven von Arbeitgebern.